Bald geht‘s los…

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Home again…

Nachlese

Freitag, 15. April

Native Americans

Natürlich kann man dieses riesige Land nicht besuchen oder gar etwas darüber schreiben, ohne an die Geschichte und das Schicksal der „Native Americans“ zu denken. Ein schwieriges und auch sehr komplexes Thema, das vor allem westlich des Mississippi an vielen Stellen irgendwie in der Luft lag und „Unbehagen“ verursachte.

Kolonialzeit

Nach dem 7 jährigen Krieg von 1756 bis 1763 musste Frankreich weite Kolonialgebiete an Großbritannien abgeben. Der britische König Georg III. legte 1763 in seiner Proklamation eine Grenze zwischen den 13 Kolonien und dem „Indian Reserve“ fest, die im wesentlichen durch die Appalachen markiert wurde. Große Gebete im Süden der USA gehörten zum Vizekönigreich Neuspanien. Teile davon gehörten nach den mexikanischen Unabhängigkeitskrieg zu Mexiko, bevor sie im 19. Jahrhundert an die USA fielen.

Erzwungene Anpassung

Nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783 wurde in verschiedenen Verträgen durchaus ernsthaft versucht, die Interessen der Native Americans zu berücksichtigen, ihnen Land – teilweise auch im Tausch – zuzuweisen oder sie zumindest zu entschädigen. Andererseits sollten sie sich in ihrer Lebensweise anpassen – bis hin zur Zwangserziehung ihrer Kinder – und sie sollten dahin gehen, wo sie „gerade nicht besonders störten“, was letztlich immer nur von begrenzter Dauer war. Sei es, dass irgendwo Bodenschätze entdeckt wurden, die man natürlich ausbeuten wollte oder man einfach vergessen hatte, dass ein Stück Land schon anderen versprochen war.

Einwanderer besiedeln Land

Der „Indian Removal Act“ von 1830 legte die Basis für die teilweise gewaltsame Vertreibung der Natives aus den Bundesstaaten östlich des Missisipi.
Der Homestead Act (Heimstättengesetz) von 1863 erlaubte jeder Person über 21 Jahren sich auf einem unbesiedelten Landstück niederzulassen, sich etwa ein 64 ha grosses Landstück abzustecken und zu bewirtschaften. Ein nomadisierendes Volk hat auf dieser Basis natürlich denkbar „schlechte Karten“.
Der starke Siedlungsdruck einer schnell wachsenden, vor allem aus Europa einwandernden Bevölkerung, eingeschleppte Krankheiten, die Vernichtung ihrer Lebensgrundlage und teilweise gewaltsame Vertreibung führte zu einem starken Rückgang der ursprünglichen Bevölkerung.

Anhaltende Herausforderungen 

Auch wenn die Stämmen als Nationen anerkannt werden und das verstreute „Tribe Land“ nicht den Bundesstaaten untersteht, auf deren Gebiet es liegt, beschäftigt das nicht immer konfliktfreie Zusammenleben immer wieder die Gerichte.
Die hohe Arbeitslosigkeit ist einer von vielen Herausforderungen, die heutzutage zu bewältigen sind. Auch der Raubbau an dem wunderschönen Land geht ununterbrochen weiter. Immerhin unterzeichnete Obama im Jahr 2009 eine Erklärung, in der er sich im Namen des Volkes der Vereinigten Staaten bei allen Ureinwohnern für die zugefügte Gewalt und Ungerechtigkeiten entschuldigte.
Das größte „Reservat“ in den USA ist das der Navajo Nation auf dem Gebiet der Staaten Utah, Arizona und New Mexico, das 1868 gegründet, seither schrittweise erweitert wurde und heute ungefähr die Größe Bayerns hat. Auch wenn es viele Beispiele für gut funktionierende Reservationen wie z.B. das Shakopee Mdewakanton Sioux Community in South Dakota ist der Lebensstandard und die Lebenserwartung in den Reservationen bis heute geringer ist als in den anderen Gebieten der USA.

Beispiel Oklahoma: Trail of Tears 

Wie sahen diese gewaltsame Vertreibungen aus? Stämme aus dem fruchtbaren Südosten wurden regelrecht nach Oklahoma deportiert. Zum Beispiel wurde 1831 die Choctaw Nation „umgesiedelt“. Ihr Weg ging als „Trail of Tears“ in die Geschichte ein. Er wurde durch endloses Leid, tödliche Krankheiten und brutale Gewalt gekennzeichnet.

Oklahoma heute

Im Panhandle Oklahomas befindet sich die Stammesregierung von 141.000 Bürger:innen der Cherokee Nation, welcher weltweit 450.000 Menschen angehören. 14,2 Prozent der Bevölkerung Oklahomas bezeichnen sich als Native Americans, der höchste Prozentsatz in den gesamten Vereinigen Staaten.



Zerrissenes Land 

Eine Geschichte des Landraubes, der Gewalt und Unterdrückung – enorme Armut, Ausbeutung und Ungerechtigkeit, teilweise bis zum heutigen Tage… Es lastet viel auf Amerika.

Insgesamt haben wir die USA als gespaltenes und zerrissenes Land erlebt. Wie hat es der Ranger im „Casa Grande National Monument“ auf den Punkt gebracht: „Our country is under severe stress“. Leider trifft das derzeit nicht nur auf die USA, sondern auch auf viele andere Gegenden der Welt zu.

Faszinierendes Land

Gewiss, auf  unserem  Hacero-Trip bedrückten uns die zahlreichen verfallenen oder vernachlässigten Gebäude und Fahrzeuge am Straßenrand. Wir beklagten die enorme Ressourcenverschwendung. Wir registrierten die vielen (scheinbar) gescheiterten Existenzen, die einen denkwürdigen Kontrast bildeten zu den glitzernden Fassaden der großen Städte.
Insgesamt kam uns das Land aber eher wie ein Kaleidoskop von faszinierenden Eindrücken vor: freundliche, hilfsbereite Menschen – atemberaubende Landschaften – endlose Weite… „America, the Beautiful“! Wir haben so viele gute Wünsche für die Zukunft dieses wunderbaren, einzigartigen Landes. 🇺🇸❤️🇺🇸

Auf unserem 7700 Kilometer langen Road-Trip legten wir 4800 Kilometer mit dem RV zurück. Wir durften in eine andere Dimension von Zeit eintauchen, so weit weg von unserem Alltag wie nie zuvor. Bereichert und beglückt sind wir nach Hause zurückgekehrt, beschenkt mit einmaligen, unvergesslichen Erinnerungen!

Veröffentlicht unter Reisen | 1 Kommentar

Am Ende des Hacero-Trips

Lebensreise

23. +24. März

HACERO-Trip

An Silvester vor 50 Jahren sind wir Zwei uns näher gekommen (Händchen halten, Küsschen und so). Aus diesem Anlass waren wir 50 Tage lang unterwegs, meist auf den Straßen des Landes der 50 Staaten. Auf dem HAlf CEntury ROad-Trip konnten wir sozusagen das halbe Jahrhundert feiern, welches uns verbindet. 

24/7 Zweisamkeit haben gemeinsame Freuden und Herausforderungen von 50 Jahren erneut lebendig werden lassen, wie schön!

Bye bye America

Tschüss, Motel! Ein letztes Frühstück auf dem SFO-Airport, der Flieger –  eine 737 –  hat Verspätung und ist noch in der Luft von Portland kommend.
Es lässt sich nicht mehr leugnen, dass wir bald das Land verlassen, in dem wir von Coast zu Coast gereist sind.

Zunächst fliegen wir nach Seattle.

Dann geht es in einem als Streifenhörnchen getarnten A330-900 über Grönland nach Frankfurt: (fast) schlaflos „von“ Seattle.

Pictures

Jetzt haben wir zehn Stunden Zeit. Geduld, Geduld! Bilder können noch einmal in Ruhe angeschaut und ein paar weitere Collagen gebastelt werden.

Da waren so einige Tiere (oder Tierschilder) auf den Highways:

Die USA sind ein recht fahrradfreundliches Land:

Wir ließen uns nicht von den Namen der Ausfahrten zum Abbiegen verführen, sondern blieben meist auf den geplanten Routen.

Ab und zu lauerten mir – als ehemaliger Englischlehrerin – Gelassenheitsübungen auf.

Nach Hause

Zug: Frankfurt Flughafen – Karlsruhe – Pforzheim – Nagold; Bus: Nagold – Jettingen… Die deutschen Öffis haben uns wieder!
Um fünf Uhr sind wir zuhause. Unsere Nachbarn haben sich während in unserer Anwesenheit nicht nur hervorragend um unser Haus gekümmert, sondern auch die Heimkehr liebevoll vorbereitet, wir freuen uns riesig!

Gestern morgen um 10h waren wir noch in San Franzisko. Von dort ging der Flug zwei Stunden lang nach Seattle. Es folgten drei Stunden Wartezeit und zehn Stunden Flug, bei neun Stunden Zeitverschiebung. Um kurz nach zwölf sind wir heute Mittag gelandet. Jetzt um sieben ist nun für uns Bettzeit. Mal schauen, wie schlimm der Jetlag ausfallen wird, oder ob wir ihn einfach wegstecken.

Nachlese

folgt morgen…

Veröffentlicht unter Reisen | 2 Kommentare

Tag 50

Abschiedsgefühle

Tag 50, Dienstag 22. April

„Es wird auch endlich mal Zeit, dass wir wieder nach Hause reisen!“ Egal wie oft wir den Satz wiederholen, wir können uns gegenseitig nicht so recht davon überzeugen…
Ein letzter Tag liegt noch vor uns und wir freuen uns darauf, genau wie auf alle andere Reisetage zuvor.

Haight-Ashbury

In diesem Viertel entwickelte sich in den 1960er Jahren eine Gegenkultur zur Gesellschaft. Ich bin froh endlich noch Reste von Hippieflair zu spüren. Schriller und anders halt…

Im „Coffee to the People“ gibt es wenig Müll und noch Flower-Power-Energie, gemischt mit aktuellen Gedanken.

Aber auch das ist Haight Street: Engelstrompeten, viktorianische Häuser und die „Dangling Legs“ (Werbung der Piedmont Boutique).

Golden Gate Bridge 

Länge: 2737 m – Breite: 27 m – Höhe: 227 m – Fahrzeuge pro Tag: 120 000 – Bau: 1933 bis 1937

Unser Weg über die Goldenen Gate Bridge ist eine Herausforderung für die Sinne: stürmisch, laut, kalt und wunderschön abzusehen.

Von oben in die Weite…

Halbmast

Gestern starb der Papst und der Präsident hat Trauerbeflaggung angeordnet. Zwei Männer, die nicht unterschiedlicher sein könnten!

Pier 39

Seit 1990 hat sich eine Kolonie Seelöwen am Pier 39 angesiedelt. Hier drohen kaum natürliche Feinde und sie finden üppige Fischgründe vor.

Das war vermutlich die letzte Attraktion unseres Hacero-Trips. Es folgt noch das übliche Abendprogramm, Essen und Öffis, ein letztes Mal. Ein wenig traurig stimmt uns das schon…

Last nighty night – but not the end of the blog…

Veröffentlicht unter Reisen | 1 Kommentar

San Francisco

Vorletzter Tag

49. Tag, Montag 21. April 

Schade, Konrad kennt sich jetzt bis ins Kleinste mit dem Verkehr aus, und wir sind nur noch mit der Nahverkehrs-Clipper-Card und der Muni-App unterwegs, kein Autofahren mehr…

Nice to know: Autofahren in den USA

Nachdem insbesondere die Lastwagen breiter und vor allem länger ausfallen als bei uns, sind die Straßen recht großzügig angelegt, sodass man auch mit einem nicht gar so kleinen WoMo im Allgemeinen recht entspannt fahren kann. Seltsamerweise unterscheiden sich die Verkehrsregeln teilweise in den einzelnen Bundesstaaten etwa bei Höchstgeschwindigkeit, Helmpflicht, Promillegrenze …
Mautgebühren gibt es vor allem in den Staaten im Osten und in Kalifornien, sowie im Bereich großer Städte. Sie lassen sich aber – mit der geeigneter Navieinstellung – normalerweise gut umfahren.

Geschwindigkeitsbeschränkungen hält man besser ein, da die Strafen relativ hoch sind, die Cops sich gut verstecken können und dann unvermittelt mit ihrem Geblinke und Gejaule im Rückspiegel auftauchen. Wenn man gar zu schnell ist, nehmen sie zur Verfolgung offensichtlich auch mal den Flieger.

Ampeln hängen entweder in der Mitte über der Kreuzung oder sind dahinter aufgestellt. Das führt dazu, dass man beim Abbiegen fast grundsätzlich über eine rote Ampel fährt, die aber für den Querverkenr gültig ist. Rechts abbiegen darf man auch bei Rot, wenn es nicht ausdrücklich verboten ist.

Überholen darf man normalerweise sogar rechts, wobei sich langsam auch das Rechtsfahrgebot durchsetzt, zumindest bei einer geringeren Anzahl von Fahrspuren. Bei 6 oder gar 8 Spuren in eine Fahrtrichtung ist ein Rechtsfahrgebot eben wenig sinnvoll, da es mit ständigen Spurwechseln verbunden wäre, besonders weil es auch links viele Ausfahrten und Einmündungen gibt.

Witzig: All Way Stops
Da es in den USA kein “rechts vor links” gibt, gilt an Kreuzungen von gleichberechtigten Straßen ein First Come first Drive! Man muss grundsätzlich anhalten und das Fahrzeug, das früher da war, darf zuerst fahren. Klingt nicht wirklich praktikabel, funktioniert aber recht gut. Liegt vielleicht auch ein wenig daran, dass der Respekt vor dem Anwalt eines potenziellen Unfallgegners zur Zurückhaltung mahnt. Besonders erfolgreiche Verkehrsunfall-Anwälte schmücken sich auf den riesigen Werbetafeln sogar mit dem Prädikat “The Tank”, aber das ist ein anderes Thema.

Kreuzt man eine bevorrechtigte Strasse, ist an dem normalen Stopp-Schild oft der Hinweis zu sehen, dass der kreuzende Verkehr nicht anhalten wird. Sicher ist sicher.

Eine Helmpflicht für Motorradfahrer besteht normalerweise – oder auch seltsamerweise – nur für Fahrer bis zum Alter von 25 Jahren. Wer älter ist, darf auch ohne fahren. Manche Staaten verzichten aber auch ganz darauf.

Farbenlehre bei Randsteinen:
* ROT: absolutes Halteverbot
* GELB/SCHWARZ: Lkw-Ladezone
* GELB: Be- und Entladen für max 20 Minuten
* WEISS: Parken von 5 Minuten
* GRÜN: Kurzzeitparken für eine auf dem Bordstein angegebene Dauer
* BLAU: Parkplatz für Behinderte
* COMPACT: Nur für Fahrzeuge, die in die vorgegebenen Markierungslinien passen.

Seltsame Verkehrszeichen:

Bahnübergang

Feuerwehrausfahrt

Im Baustellenbereich gelten doppelte Strafgebühren, aber nur wenn Arbeiter da sind.

“Umkippwarnumg” mit Höchstgeschwindigkeit

Noch was: Tanken
Einfach an die Säule fahren und den Tank füllen geht nicht. Entweder braucht man eine Kreditkarte oder läuft vorher an die Kasse und lässt sich einen bestimmten Betrag für die ausgewählte Säule freischalten, den man sofort in bar oder mit Karte bezahlt. Barzahlung ist oft etwas billiger! Die Zapfstelle schaltet dann automatisch bei Erreichen des authorisierten Betrags ab. Hat nicht alles in den Tank gepasst, wird der Rest wieder gutgeschrieben oder im Falle der Barzahlung zurückerstattet.

Doch Autofahren ist ja vorbei. Aber eigentlich nicht schlimm!  Hier in der Stadt können wir unser Touristenprogramm sowieso ohne fahrbaren Untersatz besser und umweltfreundlicher gestalten – auch wenn es nicht ganz einfach war, das Muni-, BART, CalTrain und das Clipper-Card System zu kapieren. Sogar von den hilfsbereiten Angestellten in einem Café kamen da höchst unterschiedliche und widersprüchliche Aussagen und die erste noch einfache Frage führte zu längeren internen Diskussionen.

Chinatown

Die älteste Chinatown in Nordamerika und eine der größten chinesischen Enklaven außerhalb von Asien: Wir gewinnen nur einen schnellen Eindruck von diesem besonderen Wohnviertel.

Fassaden

Die vielen pittoresken Fassaden erinnern gelegentlich an England.

Walter S. Johnson Park

Crissy Field

Konrad tritt in Kontakt mit dem Pazifik.

Die vielleicht schönste oder auch nur eine der berühmtesten Brücken der Welt zeigt sich auch heute recht zurückhaltend. Die „Bewohner“ von Alcatraz haben einen Premium-Blick darauf.

Marina

Ausklang 

Wir essen bereits zur Happy Hour zu Abend. Es gibt jeweils drei hervorragende kleine Slider im Tipsy Pig. Welch ein Genuss!

Es zieht uns langsam zum Motel in St. Bruno beim Flughafen. Cable Car, Muni-Metro und CalTrain bringen uns bequem dorthin. Vorletzter Abend! 😢

Nighty night…

 

 

Veröffentlicht unter Reisen | Hinterlasse einen Kommentar

Going to San Francisco

Last Car Journey

48. Tag, Ostersonntag 20. April

Bye bye Monterey 

Ostern

In den USA scheint Ostern – außerhalb der Kirchen – kein großes (Deko-)Thema zu sein. Wie gut, dass ich auf dem Weg in den Yosemite Nationalpark schon dieses aufgeblasene Arrangement am Wegesrand fotografiert hatte.

Power Plant

Neben dem Kraftwerk (Power Plant) an der Straße liegt eine Gärtnerei, in der eine kraftvolle Pflanze (Power Plant) neben der anderen steht.

Noch mehr als die schönen Pflanzen gefällt uns die Möglichkeit, dort unser Osterfrühstück einnehmen zu können: Kaffee mit Bear Claw – Bärenklaue.

Silicon Valley 

Wir machen einen Abstecher nach Palo Alto in die Addison Avenue. William Hewlett und David Packard begannen in dieser Garage 1938 ihr erstes Produkt zu entwickeln, einen Tongenerator (HP 200B) für die Walt Disney Studios. Den Anstoß gab der damalige Stanford Dekan der Ingenieurwissenschaften Frederik Terman, als er an seine Studenten appellierte, in Kalifornien zu bleiben und hier ihre eigene Firma zu gründen. Damit kann diese Garage zusammen mit der Stanford University als die Wiege des Silicon Valley betrachtet werden. HP hat bis heute ihren Hauptsitz in Nähe dieser Garage.

Bye bye Kia

Auch San Francisco empfängt uns mit Stau. Es ist schön, im Fahrzeug schon die ersten Eindrücke sammeln zu können. Aber wir sind nicht tiefenentspannt. Um drei muss das Auto abgeben sein.

Als Reisende aus dem Schwabenland verschenken wir nichts. 😉 Der Tank ist so gut wie leer und die Schlüsselabgabe findet keine Minute zu früh statt.

Transportmittel: superalt und supermodern

Cable Cars: Sie fuhren erstmals 1873 und verkehren immer noch auf drei verschiedenen Strecken. Dieses weltweit einzigartige Transportmittel gilt als eine der wichtigsten Touristenattraktionen der Stadt. An den Endhaltestellen werden die Wagen auf einer Drehscheibe von Angestellten in die entgegengesetzte Richtung gedreht.

Waymos: Das sind Fahrzeuge, die ein wenig an Polizeiautos erinnern, nur dass der Aufsatz auf dem Dach von einem schwarzen „Blaulicht“ gekrönt wird. Ich erschrecke, als ich genau hinschaue, denn das Auto fährt und niemand sitzt drin. Konrad erklärt mir, dass es sich hier um ein selbstfahrendes Taxi handelt, das „Blaulicht“ ein Laserscanner ist und die Entwicklung von Google stammt. Wenig später sehe ich wieder ein Waymo, in dem nur der Beifahrersitz besetzt ist und wieder niemand hinter dem Lenkrad sitzt. Echt spooky!

Fisherman’s Warft

Auch hier gibt es einen Touristen-Werft. Allerdings nicht nur für Touristen, denn der Geruch lässt an manchen Stellen erahnen, dass auch noch Profis am Werk sind. Wir sind mit der Cable Car hier hergefahren.

Das Wahrzeichen der Stadt hält sich dezent im Hintergrund und wird teilweise vom Nebel verschluckt.

Einfach schön!

Wir steigen auf den Berg, schauen in die Weite, kehren zweimal ein, bewundern die Straßenbahn, fahren nochmals Cable Car, dann BART (Bay Area Rapid Transport) und, und, und…

Doch auch dieser lange Tag geht zu Ende. Es bleiben uns die wunderschönen Erinnerungen.

Nighty night…

Veröffentlicht unter Reisen | 1 Kommentar

Along the Pacific Ocean

Bekannte Straßen

47. Tag, Samstag 19. April 

Cannery Row

„Die Straße der Ölsardinen“ heißt sie in der deutschen Übersetzung. Sie lebt heute wieder: bunt und fröhlich – wegen der Touristen. Damals war die Cannery Row trostlos und stinkend – wegen der Konservenfabriken. Trotzdem faszinierend…

Ohne John Steinbeck wäre die Straße heute nicht, was sie ist, auch wenn sie ihm bestimmt nicht gefallen würde. Die Menschen, die im Buch beschrieben werden, wollten bestimmt nicht mehr dort leben.

So, jetzt ist genug mit Literatur, Ölsardinen und Wiederbelebung. Jetzt kommt der Pazifik dran.

California Highway 1

Wir fahren ein kleines Stück auf dem über tausend Kilometer langen Nord-Süd State Highway, der größtenteils an der Küste entlang verläuft und bekannt ist für seine phantastischen Ausblicke.

Vellela Velella oder By-the wind-sailor, massenweise angeschwemmt.

Am späten Nachmittag traut sich die Sonne heraus. Wir finden ein abgelegenes Plätzchen am Strand.

Und wieder geht ein einzigartiger Tag langsam zu Ende.

Nighty night…

Veröffentlicht unter Reisen | 1 Kommentar

Nach Monterey

From the Atlantic to the Pacific Ocean:
ARRIVAL

46. Tag, Karfreitag 18. April

Countryside Idyll

Die letzte Langstrecke führt uns zunächst wieder zwischen sanften grünen Hügeln hindurch, vorbei an riesigen Farmen mit friedlich weidenden Rindern. Perfektes Motiv für Countrymusik! Wie schön, dass wir uns Zeit lassen können. Bereits nach 60 Kilometer ist der erste Halt an der Merced Fruit Barn. Bestimmt gibt es auch Kaffee!

Groß und Klein erfreuen sich hier: kleine Kinder wegen der vielen Tiere und wir wegen Kaffee mit Countrymusik.

Das Geheimnis der Pädagogik in elf Worten:

Noch eine gute Idee:

Schlussetappe 

Wir durchqueren das San Joaquim Valley und staunen erneut über die bewässerte Fruchtbarkeit. Dann kommen wieder Berge: die Diabolo Range. Der Pacheco Pass Highway führt uns hindurch.

Oops… Der hat wohl das Schild zu spät gesehen.

„Bell Station“: Konrad kauft endlich ein paar Orangen und „Honey Roasted“ Mandeln. Dieser „Laden“ hat eine lange Geschichte hinter sich, beginnend im Jahr 1857, kurz nachdem die erste Pacheco-Passstraße gebaut war. „Station“ heißt er, weil hier einst ein „Bahnhof“ für Postkutschen war.

Konrad füttert einen „California Scrub Jay“ mit Orange, aber der ist mehr an den noch verpackten Mandeln interessiert.

Seit dem Pass tragen unserer Straßen Namen: South Valley Freeway, El Camino Real und Cabrillo Highway. Und dann sehen wir den Pazifik, juhuuuu…

Ein kleiner Streifen zwar nur, aber immerhin. Es ist nun nicht mehr weit bis zum Meer in Monterey. Dünen ziehen sich bis zum Highway.

Monterey

Ich kenne Monterey von John Steinbeck, einem meiner Lieblingsschriftsteller zu Studienzeiten. Wie gut, dass ich zu Beginn meines Rentnerinnendaseins nochmals fünf seiner Bücher gelesen habe. In den meisten Geschichten kommt Monterey vor, der Ort, in dem der Autor auch gewohnt hat. Aus „Cannery Row“ beispielsweise ist mir deshalb bekannt, dass hier viele Ölsardinenfabriken betrieben wurden. Spätere Recherche ergibt, dass dies ab Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts so war, bis es dann wegen Überfischung keine Sardinen mehr gab.
Heute ist die Stadt wie ausgewandelt: aus den Fabriken wurden beispielsweise Restaurants oder Trödelläden für Touristen. Darüberhinaus locken Museen und ein einzigartiges Aquarium Reisende an. Im Meer tummeln sich zahlreiche verschiedene Meereslebewesen, wie Wale oder Seelöwen.
Ich freue mich, dass wir zweimal hier übernachten. Heute geht es noch ans Meer: eine halbe Stunde lang zu Fuß von unserem Motel aus zur Fisherman‘s Wharf.
Downtown gibt es wieder ansprechende Fassaden.

Die „Werft“ für Touristen!

Wie Jahrmarktsbuden…

Heute gibt es Fisch zum Abendessen. Dann schlendern wir zurück zum Motel.

Wie schön, endlich die Küste erreicht zu haben. From Coast to Coast! Ein wenig schleicht sich nun auch Abschiedsschmerz ein. Die fünfte Etappe ist nun zu Ende, es bleibt nur noch der Ausklang…

Nighty night…

 

 

Veröffentlicht unter Reisen | Hinterlasse einen Kommentar

Yosemite National Park today!


Hinter dem Nebel…

46. Tag, Donnerstag 17. April

 Tote Bäume

Von Groveland geht es heute wieder in Richtung Yosemite National Park. Zunächst führt uns die CA120 ein Stück durch den Stanislaus National Park.

„Ist das Baumsterben hier schon so weit fortgeschritten, dass ganze Wälder abgestorben sind?“

Meilen um Meilen geht es so weiter. Dann wird uns auf einmal klar: Das ist nicht die Folge von Waldsterben, sondern von Waldbrand. Einige wenige Bäume haben den Brand überstanden, andere sind nur noch trockene, teilweise schwarze Gerippe. Eine kurze Recherche zeigt, dass es vor knapp drei Jahren zum letzten Mal furchtbar gebrannt hat. Feuer ist hier nicht wirklich ungewöhnlich.
Heute droht keine Waldbrandgefahr, im Gegenteil. Es nieselt wieder. „Ist das Wetter nicht noch schlechter als gestern?“ „Der Ausflug ist sinnlos, wir können nichts sehen. Wie sollten wieder umdrehen!“ Der America the Beautiful Pass ermöglicht freien Eintritt. Viele andere fahren heute mit uns in den National Park, komisch!

Mystisch

Ohne Überzeugung geht es weiter. Die ersten Wasserfälle wirken recht mystisch bei dem Wetter, auch schön.

Überraschung

Wir können sehen…

…und sind überwältigt! „Schon alleine diese Eindrücke haben sich gelohnt!“

Und das Wetter wird immer besser.

Diese Wasserfälle!!!

Entlang des Tenaya Creeks

Kostenloser Shuttle Service statt Autofahren! Wir lassen uns zu unserem Trail bringen.

Merced River

Was für großartige Eindrücke waren das im Yosemite National Park! Wie gut, dass wir nicht umgekehrt sind. Der Merced River liegt noch eine Weile an unserem Weg zum Motel in Mariposa. Eine Rafting-Gruppe ist dort auch unterwegs.

Das Grün ist wieder herzerfrischend.

Mariposa

Auch dieser Ort besitzt noch ein wenig Goldgräber-Charme. Wir übernachten in der Mariposa Lodge.

Nighty night …

 

 

Veröffentlicht unter Reisen | Hinterlasse einen Kommentar

Yosemite National Park today?

It never rains in California…

45. Tag, Mittwoch 16. April 

Yosemite Nationalpark

Der wahrscheinlich letzte Nationalpark steht an. Wir freuen uns auf Wasserfälle oder alte Sequoia-Bäume, alles inmitten von weiter Wildnis.

Sierra National Forest

Die Strecke führte erst einmal durch waldiges Gebiet. „Wenns Wetter schön wär, wär’s hier richtig schön!“ meint Konrad.

Wir merken erst heute, wie sehr uns das Wetter in letzter Zeit verwöhnt hat. Gestern war der Tag durchgehend sonnig, bei Höchsttemperaturen von 32°C. Heute ist es nicht einmal halb so warm. Ich friere in meinem Sommerkleid und ziehe mich beim Starbucks in Oakhurst um. Nach dem Kaffeetrinken fängt es an zu regnen. Wir trauen unseren Augen kaum. Es regnet ja doch in Kalifornien! 🤔

„Wo ist unser Hotel? Was wäre, wenn wir dorthin fahren würden und den Yosemite Nationalpark auf morgen verschieben könnten?“ „Morgen soll das Wetter auch nicht besser werden!“ „Dann bringt Umkehren nichts!“

Kein Nationalpark heute

„Umkehren, hier können wir überhaupt nichts sehen!“ beschließt Konrad. Ich hätte ihm gerne widersprochen, aber mir fallen beim besten Willen keine Argumente ein.
Mal schauen, was sich am Straßenrand so alles bietet.
Dieses Bergbaumuseum hat leider seine Pforten für immer geschlossen. Dann halt wieder zurück auf die CO49.

Am Wegesrand 

Sunshine again

„Ist das nicht die Sonne?“ „Stimmt!“

Überwältigende Aussicht

Ganz abseits der Touristenstrecken… Welch eine Entschädigung für den Verzicht auf den Nationalpark!

Wow, das ist unsere Straße!

Merced River

Wir schlängeln uns die Serpentinen runter ins Tal.

Chinese Camp

Die Häuser sind ein kleines Überbleibsel aus den Zeiten des Goldrausches. Zwischen 1849 und 1882 lebten hier Tausende von Chinesen, die in den Minen arbeiten.

 Die Zeit steht still…

In der Gegend gibt es viele andere Überbleibsel aus dieser Zeit: beispielsweise das ehemalige Hotel Inn in Mariposa oder das Hotel Jeffery in Coulterville.

Die ganze Main Street von Jamestown sieht aus als sei sie von der Zeit vergessen worden.

Wir übernachten in Groveland im Groveland Hotel.

Auch die hiesige Main Street scheint in der Vergangenheit zu schlummern. Diese nostalgisch aussehenden Orte stimmen uns ein wenig traurig, denn sie sind durch hohen Leerstand gekennzeichnet. All die hübschen Fassaden, ob es sie wohl noch lange gibt? Wir fürchten, dass die Antwort auf diese Frage „nein“ lautet.

Es ist schön hier sein zu dürfen. Der Tag klingt angenehm bei mexikanischem Essen aus. Wir waren zwar nicht im Yosemite Nationalpark, haben aber trotzdem sooooo viel gesehen!

Nighty night…

 

 

Veröffentlicht unter Reisen | Hinterlasse einen Kommentar