Wuppertal

Dritter Tag und vierter Tag: Nachteule

„Wenn Sie in Wuppertal sind, wird es dort bestimmt regnen!“ Diese Prognose hörte ich oft auf meiner Wanderung. Heute macht das Wetter hier seinem Ruf alle Ehre. Am Abend ziehen Geli und ich die Regenjacke an und brechen zu einem Abendspaziergang auf. Als wir durch Cronenberg laufen, ist es schon dunkel.

Wir gehen in die Kneipe „Bei Gabi“ und trinken Alt. Mir gefällt die Kneipenkultur und ich lerne etwas über Kneipen-Sparclubs.
 
Ein Kneipen-Sparclub: Sparer verpflichten sich wöchentlich einen bestimmten Betrag in ein Fach eines Kastens in ihrer Kneipe einzuwerfen und müssen Strafgeld zahlen, wenn sie das nicht tun. Um Weihnachten herum wird das Geld dann ausbezahlt und kann für Geschenke ausgegeben werden. 1960 gab es rund 20 000 solcher Clubs, welche zwar zur Zeit eine gewisse Renaissance erleben, aber in dieser Kneipe scheiterte der Versuch der Wiederbelebung und somit ist der Kasten hier nur Dekoration.
                                            🦉 🦉 🦉
Geli und Bernhard haben einen weiteren meiner Cousins zu Kaffee, Kuchen und Abendessen eingeladen. Die Tochter kommt mit Familie später dazu und eine Weile lang auch Gelis Schwester. Wir sind zeitweise elf Personen am Tisch, was mir natürlich sehr gut gefällt, besonders wegen meines Themas „back to the roots“: diese Tischrunde erinnert mich an die Zeiten, als wir bei unserer Oma solche Zusammentreffen immer wieder erlebten. Es gibt auch Eierlikör und wir denken an die Omi, welche damals gerne damit mit den anderen Frauen anstieß.


Bilder von früher werden rumgereicht und Bilder von heute auf den Handys gezeigt.
 
Heute gehen wir genau wie gestern wieder sehr spät ins Bett und ich mutiere zur Nachteule. 🦉

 

 

 

 

 

 

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