Etappe 14: Von Niederwinkling nach Deggendorf
Der Nebel gibt sich nach und nach geschlagen, die Sonne „frisst“ ihn auf.
Zunächst nähere ich mich langsam der Donau: bergauf, bergab über Felder, Wiesen und durch Dörfer oder Wald.
Ich komme zum Himmelberg und ich sehe ein kleines Schloss.
Mich ernüchtert die Gedenktafel an diesem scheinbar so heilen Ort.
Ich sehe in der Nähe des kleinen Schlosses alte Baracken, bei denen aber keinerlei Hinweise auf deren Bedeutung zu finden sind. Waren hier die jungen Menschen untergebracht? Ich will es eigentlich überhaupt nicht so genau wissen, ich will die Baracken nicht einmal fotografieren. Ich spüre nur Abneigung, die kleine Kapelle lässt mich kalt.
Ich will möglichst schnell wieder zur Donau, was aber bedeuten diese Hindernisse für mich? Auf den Deich sehe ich „hunderte“ von Leuten, die heute am Sonntag dort spazieren gehen. Ich frage ein Ehepaar nach meinen Chancen, entlang der Donau nach Deggendorf durchzukommen und sie machen mir Mut. „Seit dem Hochwasser von 2013 wird hier gearbeitet. Der Deich wird verlegt, aber es geht sehr langsam voran. Wir Einheimischen nehmen die Schilder nicht mehr ernst, denn wir wissen, dass wir trotzdem durchkommen.“ Na dann steht der Begegnung mit dem Fluss ja nichts mehr entgegen.
Kurz vor halb drei bin ich wieder an der Donau und es besteht kein Zweifel, in welchem Bundesland ich mich befinde. In Deggendorf sehe ich einen Riesenfrachter auf dem kaum befahrenen Gewässer.
Hier geht die Post ab am Strand. Bin ich wirklich noch in Bayern?
Nachdem ich mich dann im Hotel wieder sortiert habe, gibt es noch Sightseeing, gutes Abendessen und frühe Bettruhe.
Heute bin ich nur achtzehn Kilometer gelaufen, und ich fühlte mich rundum wohl. Nach Passau werde ich es vermutlich schaffen und ich kann mir noch nicht vorstellen, dass danach mit meiner Wanderung Schluss sein soll. Mal sehen!
Liebe Barbara, deine großartigen Bilder und Berichte machen mich süchtig auf mehr. Hattest Du nicht gesagt, dass Du nach Wien laufen möchtest? Ich bin mir ganz sicher!
Dein Kommentar von “ Standbild der Donau“ kenne ich gut. Deswegen finde ich es klasse, wenn Du ab und zu die Donau verlässt.
Wünsche Dir weiterhin viel Spaß auf dem Weg zum Schwarzen Meer
Liebe Grüße aus dem kleine Lonetal
Helene
PS: Du hast bestimmt auch das Lonewasser in der Donau erkannt