Etappe 8: Von Ingolstadt nach Marching
Ich bleibe noch ein wenig in Ingolstadt. Gerade schaue ich die letzten Vorbereitungen des heutigen Triathlons an.
Auf der anderen Donauseite scheint das Schimmen stattzufinden, die Wasserwart steht schon in den Startlöchern.
Ingolstadt hat auch ein Schloss zu bieten.
Heute, am Sonntag, begegnen mir viele Leute: Frauen und Männer, die joggen, fahrradfahren, spazierengehen oder ihre Sprösslinge ausführen. Der Rummel verschwindet umgehend auf dem kleinen Weg neben dem Fluss.
Heute wird viel geübt. Militär:
Wasserwart: die gefallen mir besser.
Dann laufe ich an zwei Kraftwerken vorbei (Ingolstadt und Irsching) und hätte nie gedacht, dass ich jeweils so lange dafür brauchen würde.
Und auf einmal findet ein schöner Uferweg ein jähes Ende. Ich sehe ja ein, dass es hier nicht weiter geht, aber warum erfahre ich das jetzt erst?Das ist bitterer Ernst, aber ich brauche nicht zurück, sondern kann mich entlang eines Ackers auf den richtigen Weg schlängeln.
Zeit für Pause, ich biege rechts ab und bin gleich wieder in der Ufertraumwelt. Hier geht es nicht weiter. Ich setze mich am Wasser auf sandigen Boden und lehne mich an Gustav. Der Preis für dieses Paradies beträgt diverse Insekten- und Brennnesselstiche. Es wird aber nicht nicht gemeckert!
Die Tomaten zeigen leider noch keinerlei Früchte, mit denen ich meinen Müsliriegel-Studentenfutter- Speiseplan bereichern könnte.
Ich fühle mich ganz alleine und unbeobachtet. Auf einmal höre ich ganz in der Nähe grölende Männerstimmen. Wie kann das sein?
Ach so…! Endlich mal wieder ein Boot. Ich winke und sie winken zurück.
Ich verbringe heute viel Zeit auf dem Damm und daneben. Manchmal kommt es mir so vor, als wäre die Wanderung zum Standbild geworden. Wie gut, wenn ich der Kilometrierung entnehmen kann, dass es trotzdem langsam vorwärts geht.
Mein Routenplaner führt den zweiten Teil der Strecke durchs Land, weg von der Donau. Ich bin damit einverstanden wegen der Abwechslung.
Nein, kein modernes Kunstwerk! Ich bin in der Holledau (oder Hallertau, egal) angelangt und hier wird Hopfen angebaut. Die meisten Felder sind schon abgeerntet.
Im Dörfchen Pförring gibt es noch einen letzten Eyecatcher, bevor ich dann 2,7 Kilometer später mein wunderbares Gasthaus Paulus erreiche. Ich bin hundemüde, meine Füße schmerzen. Lang regeneriere ich nicht, denn mich lockt eine optimale Versorgung mit Speis und Trank.
Liebe Barbara, so tolle Eindrücke! Und so fantastisches Wanderwetter am Wochenende! ich wünsche Dir viele Parkbänke zum Ausruhen, keine Umleitungen auf Deinen Wegen und immer ein Loch in den Wolken direkt über Dir! 😉 Herzlichst Ilona