16. September
Schlaflos in Weißenhorn…
Nächtliches Kopfkarussell im Wohnmobil auf einem Stellplatz in Weißenhorn:
“Ist der Gustav vollständig gepackt?… Bin ich sicher mit meinen Internetoptionen?… Bin ich fit genug, nach so wenig Übung?… Werde ich pünktlich in der Seniorenresidenz in Ulm-Friedrichsau ein?… Wann komme ich endlich los? Der Soziale Dienst hat sich zwischen acht und zehn bei meiner Mutter angekündigt… Wird es mit den Übernachtungen und dem Essen klappen?… Was mach ich da eigentlich?…
Verzaubert in Ulm…
Der freundliche, wohlwollende junge Mann vom Sozialen Dienst ist schon da, als ich komme….
Es bleibt noch Zeit mit Konrad einen Abschiedscappuccino zu trinken…
Ich breche auf und schnuppere wieder diese Wander-Freiheit…
Die Stadt verzückt mich ein weiteres Mal mit ihrem Charme: Zundeltor, Häuschen auf der Stadtmauer, Münster, Fischerviertel…
Ich bin hellwach, trotz gefühlt schlafloser Nacht…
Alles läuft wie am Schnürchen!!!
Dann die Donau: Fortsetzung vom letzten Jahr, nur in entgegengesetzter Richtung
Unglaublich: Baustellen, überall in Ulm, und um Ulm, und um Ulm herum. Sogar auf meinem Weg 😡.
Aber kein Problem, die Umleitung ist machbar und bringt mich nicht in Versuchung die Absperrung zu ignorieren.
Heimspiel
Die nächsten zehn Donau-Kilometer laufe ich nicht zum ersten Mal, sei es der Weg nach Gögglingen oder um Gögglingen herum.
Der Ritter ist alleine schon wegen Napoleon interessant. Aber darüber hinaus finde ich ihn erwähnenswert, weil Konrad und ich dort unsere Hochzeit gefeiert haben.
Wetter
Ich laufe bis nach Öpfingen und erfreue mich an der Vielfalt der Eindrücke. Das Wetter verhält sich, als wäre es von mir im Universum bestellt worden: Dieser faszinierender Mix aus Licht und Schatten, ein frische Wind, der immer kühlt, wenn die Sonne es übertreibt. Was könnte besser zum Wandern passen? Weiß echt nicht!
Donauvariationen
Ob Seitenarme, Kraftwerkskanäle, Naturschutzgebiete, teichartige Flächen…
Ob auf oder neben dem Deich…
Der Charme des Flusses beeindruckt mich auf vielfältige Weise.
Straßenbau…
Hier fuhren wir am letzten Freitag über ein relativ neues Stück der B 311. Ich ärgerte mich, dass ich die Donau nicht sehen konnte. Heute werde ich entschädigt.
Fazit
Es war ein guter erster Tag, mit seinen insgesamt 30 Kilometern Weg. Ich brauchte kein mangelndes Training zu beklagen. Die letzten fünf Kilometer vor Öpfingen fielen mir allerdings recht schwer.
Aber ist es nicht immer so, dass mir ausgerechnet die letzten 5 Kilometer beim Wandern nicht mehr so gut gefallen?