Road Movie – Fortsetzung
Tag 26, Freitag, 28. März
Texas: letztes Drittel vom Panhandle
Die Themen von gestern wiederholen sich: Wind und Agrarbusiness
Auf einmal kommen wir an hunderten zusammengepferchten, stinkenden Rindern vorbei. Wie grausam!
Kurz vor der Grenze ändert sich urplötzlich die ganze Kulisse. Wow!
Wir sind überwältigt und gönnen uns eine Pause.
New Mexico: ziemlich bis in die Mitte
Und dann fahren wir ganz unspektakulär über die Staatengrenze.
„Wann werden wir wohl die ersten Kakteen sehen?“ Keine fünf Minuten später:
Wir kommen zwei mal an Grasbränden am Straßenrand vorbei. Rauch liegt in der Luft und es stinkt.
Und Eisenbahn-Romantik:
Nicht nur ein anderer Staat, sondern wieder erwartet uns auch eine andere Landschaft. Bei der nächsten Pause lese ich auf einem Schild: „Jetzt treffen grasbewachsene Ebenen auf Hochland mit Pinien-Tupfen: Die ,Great Plains‘ gehen in die ‚Basin-and-Range-Provinz’ über, die sich über den Westen der Vereinigten Staaten und den Nordwesten Mexikos erstreckt.“
Nach unserer letzten längeren Fahrt sind wir in dem Amerika angekommen, das uns ursprünglich ganz besonders angezogen hat. Wir übernachten auf einem RV Platz bei Albuquerque, mit dem wir uns allerdings nicht sonderlich anfreunden können.
Nice to Know: “Clovis Culture”
Heute nach ca. einem Drittel der Strecke zwischen Amarillo und Albuquerque kamen wir nördlich an dem Ort Clovis vorbei, dem Namensgeber der Kultur aus der Zeit um 9000 v. Chr. Erkennungsmerkmal der Clovis Kultur, die sich in kurzer Zeit über ganz Nordamerika ausbreitete, sind die ca. 20 cm langen und aus speziellem Gestein gefertigten Speerspitzen. Die ersten Exemplare davon wurden 1937 im Ort Clovis entdeckt.
Inzwischen wurden auf dem gesamten amerikanischen Kontinent Besiedlungsspuren aus einer Zeit, die noch ein paar Tausende vor der Clovis Kultur datiert werden. Angesichts dieser Tatsache war Kolumbus eigentlich ziemlich spät dran…