Stuttgart-Paris-London



Tag 1, 3. März: Endlich geht es los, nach viel „Pack-Grübeln“
.

 

Alles läuft flüssig am ersten Reisetag. Der Zeitplan war entsprechend großzügig. Er erlaubte uns einen Cappuccino im Café Wanner am Bahnhof in Herrenberg  und einen längeren Aufenthalt in der DB Lounge in Stuttgart.

„Ich will nicht in die Nacht hinein fahren!“ sagt Konrad. Ja, wir sehen nicht viel von unserer Fahrt nach Paris. Im Speisewagen vertreiben wir uns die Zeit hinter unseren Weizenbier im Pappbecher. Wir halten dabei die Geschwindigkeitsanzeige im Auge: 318 km/h wird nicht überboten. Wir unterhalten uns dabei über die Umrechnung von Fahrenheit in Celsius oder amerikanische Geschichte, Vorbereitung auf das, was noch kommt also.

Um zwanzig nach zehn steigen wir am Gare de l‘Est aus.

Unser NH-Hotel befindet sich direkt an Bahnhof. Es zeichnet sich besonders durch Baustellencharme aus. Unser Zimmer weist alles auf, was wir uns so von einem Hotelzimmer erwarten, alles außer Quadratmeter. Diese sind umgekehrt proportional zu den Euros, die wir dafür bezahlen. Egal, die erste Nacht ist warm und ruhig.

Tag 2, 4. März: Paris

Die Sonne zeigt sich an ersten Morgen, aber leicht milchig. Der Oleander versprüht bereits einen Hauch von Frühling. Die Straßen im Bahnhofsviertel kommen uns von früheren Paris-Besuchen bekannt vor. Leichte Schatten bemalen den Weg zu „unserem“ Café.

Französische Wortfetzen fliegen durch die Luft. Tingeltangel-Jazzmusik bildet den Hintergrund dazu. Wir frösteln, aber das Croissant und der Café Creme schmecken wunderbar nach Reise. Vorfreude! Und dann noch einmal quer durch den Markt in der Nachbarschaft.

 

 

 

 

 

 

 

Um halb zwölf ziehen wir los in die Stadt. Die Koffer dürfen im Hotel bleiben. Jetzt ist Sightseeing angesagt.



„Weißt du noch, wie schwer es vor drei Jahren war ein Café zu finden, in dem ich ein Eclair essen konnte?“ (In Frankreich möchte ich nämlich immer ein Eclair haben!) Wir wiederholten das Spiel. Uns ergeht es ähnlich wie damals, bis wir bei einer Bäckereikette namens „Paul“ landen. Ein einziges Karamell-Eclair lacht mich an, aber dieses Individuum stellt mich völlig zufrieden, wenngleich ich lieber Geschirr gehabt hätte.
Kaffeetrinken, Happy Hour, frühes Abendessen: alles gute Gründe zum gemütlichen Einkehren und Aufwärmen.
Wir holen unser Gepäck im Hotel ab und bewegen uns langsam in Richtung Quay de Bercy, wo unser Bus um 22:00h abfahren wird. Gut, dass wir noch genug Zeit haben, denn es warten noch Herausforderungen auf uns: beispielsweise der Kauf der Metro-Tickets und der Weg zum Busbahnhof, der sich in einer Art unterirdischer Riesen-Garage befindet.  Unser Routenplaner führt uns zwar problemlos auf das Dach dieser Garage, aber um den Eingang zu finden, brauchen wir neben Pfadfindergeist auch ein gehöriges Maß an Ausdauer.

Hurra, wir fahren pünktlich weg. Um halb eins sind wir an der Fähre. Eigentlich bewegen wir uns in Nachtmodus an Bord. Aber die Nacht wird kurz zum Tage, als wir zum zweiten Mal zu Abend essen. Warum das denn? Ganz einfach weil wir uns typisch schwäbisch verhalten: alle Busreisende haben einen Gutschein für ein Essen mit Getränk bekommen und den können wir ja nicht verfallen lassen.
Bei uns gibt es also jetzt schon zum ersten Mal Fish&Chips, viele Meilen bevor wir englischen Boden erreicht haben.

Tag , 5. März: London

Um 6:20h kommen wir wohlbehalten am Victoria Bus Station in London an, genau zehn Minuten vor der offiziellen Ankunftszeit. 

  
Ein wunderbarer, sonniger Tag heute, wenn auch ziemlich frisch. Wir beleben unsere Geister nach dieser fast schlaflosen Nacht mit Kaffee im „Black Sheep“, einer britischen Kaffeehaus-Kette. Dann hieven wir unser Gepäck von Victoria nach Waterloo Station.

Sehr anstrengend! Aber auch sehr schön mit den vielen sonnigen Touristen-Highlights.




 

 

 

 

 

 

 

13:05h fahren wir pünktlich von Gleis 10  nach Brockenhurst ab.

Dieser Beitrag wurde unter Reisen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

7 Antworten auf Stuttgart-Paris-London

  1. Angelika sagt:

    Schön, dass ich mit Euch reisen darf – hört sich alles prima an bis jetzt. Ich freu mich auf mehr. Und Ihr seid ja echt lange unterwegs.
    Liebe Grüße und habt eine tolle Zeit
    Angelika

  2. Claire und Paul sagt:

    Eure Reise verläuft bis jetzt ja super! Schön, dass wir euch „verfolgen“ können.
    Vielen Dank für die gute Beschreibung der ersten Tage und die tollen Fotos.
    Weiterhin alles Gute !
    Liebe Grüße aus dem sonnigen Gäu,
    Claire und Paul

  3. Helmut sagt:

    So, ich habe jetzt den Link gespeichert. Ihr könnt also weiter berichten. Ich bin gespannt.

  4. Ute sagt:

    Sehr schön. Wir wünschen euch weiterhin schöne und erlebnisreiche Urlaubstage.

  5. Jutta sagt:

    Wie jedes Mal ist es ein Erlebnis deine/eure Reise-Erlebnisse zu lesen…..ein Pariser Eclair würde mir jetzt auch schmecken 😀!

    Ich freue mich auf die weiteren Berichte und wünsche euch wunderschöne und erlebnisreiche Tage!

  6. Sonja und Bernd sagt:

    Super, dass ihr uns mitnehmt auf eurer Reise!
    Wir bleiben euch auf der Spur.

  7. Waltraut Nitsche sagt:

    Bin begeistert von der sinnigen Schreibart und den sehr schönen Fotos! Wie lange darf ich euren Bericht noch lesen?
    Wünsche Euch sehr schöne Urlaubstage!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.